Krisenintervention

AG

Mi, 11.09.2024
16.30-18.30 UhrRaum 3.02

Krisenintervention mit Kindern und Jugendlichen in der Schule – Effektivität, Chancen, Risiken

ABSTRACT: Welche Art von Krisenintervention brauchen Schülerinnen und Schüler nach Notfällen und in Krisen in der Schule? Wie kann Krisenintervention in Schulklassen/ in der Gruppe gelingen? Wie effektiv ist Psychoedukation bei Schülerinnen und Schülern nach schulischen Notfällen?
Schulpsychologinnen und Schulpsychologen werden oft direkt nach akuten Notfällen in Schulen gerufen, um Gespräche mit Kindern und Jugendlichen zur emotionalen Entlastung und zur Information über traumatypische Symptomatik zu führen.
Gerade bei einer hohen Anzahl von betroffenen Kindern und Jugendlichen werden oft auch Gruppen- oder Klassengespräche zur Krisenintervention angeboten.
Schulpsychologinnen und Schulpsychologen geben Informationen, die zur Normalisierung der ggf. auftretenden Symptomatik führen sollen. Zusätzlich wird dadurch ein sozialer Austausch in der und Unterstützung durch die Gruppe gefördert.
In diesen Gesprächen werden zum Teil die Erlebnisse detailliert und emotional von einzelnen Schülerinnen und Schülern berichtet. Gruppendynamisch stellen diese Berichte eine große Herausforderung sowohl für die beteiligten Kinder und Jugendlichen als auch für die Schulpsychologinnen dar.
Solche Gruppengespräche und deren Inhalte sind aber durchaus kritisch zu hinterfragen, denn es wurden in Studien teils Ineffektivität und auch schädliche Effekte für einen Teil der Betroffenen gefunden.
In der Diskussionsgruppe wünschen wir uns einen Erfahrungsaustausch der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, die praktisch in der Krisenintervention tätig sind oder sich in der schulpsychologischen Arbeit mit den Themen Psychoedukation, akute Traumatisierung oder präventiven Maßnahmen und / oder Krisenintervention in Gruppen oder Klassen beschäftigen.
Ziel ist möglichst vielfältige Aspekte der Thematik zusammenzutragen und Erfahrungen auszutauschen, die jeder Schulpsychologin und jeder Schulpsychologe als bereichernd in die eigene Arbeit mitnehmen kann.

Alexandra Zwenzner & Johanna Häusermann - Schulpsychologisches und Inklusionspädagogisches Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ) Reinickendorf

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