Krisenintervention
Workshop
Do, 12.09.2024
11.00-12.30 UhrRaum 3.02
ABSTRACT: Der Anteil an klinischen Fällen in der schulpsychologischen Beratung ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und bleibt vermutlich auch in naher Zukunft konstant hoch. Für diese sich verändernden Anforderungen sind zusätzlich zu systemisch-lösungsorientierten Kompetenzen auch Kenntnisse des autonomen Nervensystems, sowie körperorientierte Elemente in der Beratung hilfreich.
Somatic Experiencing (SE)® wurde von Peter Levine entwickelt und ist ein Basiskonzept zum Verständnis, zur Prävention und zur Bewältigung der Folgen von Schock, Trauma und chronischem Stress.
In SE ist die Frage »Was ist dir passiert?« weniger wichtig als die Frage »Wie hat dein Nervensystem, dein Körper die überwältigende Erfahrung verarbeitet?«. Mithilfe von Interozeption, dem Erspüren und Wahrnehmen von kontextabhängigen Körperreaktionen, ist es möglich auch inhaltsfrei zu arbeiten und so möglicher Retraumatisierung vorzubeugen. Durch die kleinschrittige Arbeit, das Pendeln der Aufmerksamkeit zwischen stabilisierenden Ressourcen und der für die Anpassungsreaktion des Körpers überwältigenden Erfahrung kann die im Nervensystem gebundene Überlebensenergie sanft gelöst werden. Der Körper kann dadurch nicht abgeschlossene Reaktionen auf die ursprüngliche Bedrohung nachträglich entwickeln und vervollständigen.
In diesem Workshop werden theoretische Grundlagen und Modelle der Polyvagaltheorie und von Somatic Experiencing (SE)® zum Verständnis notwendigen Ausmaß dargeboten. Primär zielt dieser Workshop darauf ab, praxisbezogene Anwendungen in der schulpsychologischen Arbeit näherzubringen und konkret zu folgenden Inhalten auszuprobieren:
Christian Radojewski - Staatliche Schulberatungsstelle für München Stadt und Landkreis