Prävention und Demokratie

Workshop

Do, 12.09.2024
14.00-15.30 UhrRaum 3.08

Radikalisierung/Extremismus und Schule – auch ein Thema für Schulpsychologie?

ABSTRACT: Es kommt immer wieder vor, dass sich Lehrkräfte und Schulleitungen bei bzw. aufgrund von extremen sowie abwertenden Äußerungen von Schülerinnen und Schülern – aber auch Erwachsenen – im Unterricht oder Schulalltag gegenüber anderen Schülerinnen und Schülern bzw. Lehrpersonal aufgrund deren ethnischen, gesellschaftlichen oder religiösen Hintergründen mit Fragen nach dem Umgang mit den Betroffenen und aber auch den „Täterinnen“ oder „Tätern“ sowie den Auswirkungen für Schule an die Schulpsychologie wenden. Und wenn auch einige Fragestellungen eher Sicherheitsbehörden oder die schulfachliche Expertise bzw. die Rechtsabteilung der Schulbehörden betreffen, zeigen die – gerade in in den letzten Jahren verstärkten – Nachfragen der Schulen, dass diese Phänomene nicht vor der Schule Halt gemacht haben, sondern in die Schulgemeinschaft hineingetragen wurden. Und damit wurde das Thema Radikalisierung und Extremismus auch ein Thema für die Schulpsychologie.
In diesem Workshop soll zunächst die institutionelle Zusammenarbeit, z.B. bei Fallkonferenzen zu Kindern von Rückkehrern aus dem IS Staat, religiöser oder politischer Radikalisierung, der Landesschulbehörden Niedersachsens mit den unterschiedlichen Institutionen wie z. B. dem Landeskriminalamt, Verfassungsschutz, dem Kompetenzzentrum Islamismusprävention Niedersachsen (KIP NI), und zum anderen die Zusammenarbeit der Institution bzgl. präventiver Maßnahmen vorgestellt werden.
Als schulpsychologischer Dezernent mit der Fachaufgabe Prävention, Radikalisierung und Extremismus sowie Mitglied der Steuergruppe der AG „(De-) Radikalisierung und Prävention im Kontext psychischer Auffälligkeiten“ und des Netzwerkes KIP NI möchte ich mit diesem Workshop einen Austausch über institutionelle Zusammenarbeit und Erfahrungen, die in anderen Bundesländern bestehen, ermöglichen. Auch sollen Möglichkeiten und Grenzen schulpsychologischer Beratung und Unterstützung für Schulen gemeinsam diskutiert werden.

Achim Aschenbach - Regionales Landesamt für Schule und Bildung Lüneburg

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