Spezifische Belastungen im Fokus

Vortrag

Do, 12.09.2024
16.00-17.00 UhrRaum 7.02

Zum Umgang mit gesellschaftlichen Krisen im schulischen Kontext: Emotionen als Bindeglied zwischen wahrgenommener Bedrohung und nachhaltigem Handeln

ABSTRACT: Die sozial-ökologischen Krisen und andere gesellschaftliche Krisen spitzen sich zu, während wirksame politische Maßnahmen zu ihrer Eindämmung weiterhin ausbleiben. Zu den vulnerabelsten Gruppen in dieser permanenten, globalen Multi-Krise zählen Kinder und Jugendliche. Sie sind betroffen durch einen Komplex an direkten und indirekten, akuten und antizipierten Auswirkungen und benötigen bei der Bewältigung auch professionelle Unterstützung, insbesondere im psychischen Bereich.
Während das psychosoziale Versorgungssystem, schon vor der Pandemie vielerorts überlastet, nur einen kleinen Teil der Unterstützungsbedarfe decken kann, erreicht der schulische Kontext immer noch nahezu alle Kinder und Jugendlichen. Ihm kommt somit innerhalb der gesellschaftlichen Institutionen bei der Krisenbewältigung eine Schlüsselposition zu.
In der psychologischen Forschung zum Umgang von Menschen mit großen gesellschaftlichen Krisen, sind in den letzten Jahren Emotionen immer stärker in den Fokus gerückt – insbesondere im Zusammenhang mit der Klimakrise. Als Anzeiger einer wahrgenommenen Bedrohung sowie Antreiber für menschliches Verhalten in Bedrohungslagen werden sie zunehmend als wichtige Schlüsselvariable diskutiert.

Der Vortrag erläutert zunächst am Beispiel der sogenannten “Klima-Emotionen” die Bedeutung von emotionalen Reaktionen im Kontext gesellschaftlicher Krisen und geht anschließend darauf ein, welche Rolle diese Verbindung im schulischen Kontext spielt. Zum Abschluss werden Gelingensbedingungen dafür vorgestellt, mit krisenbezogenen Emotionen in Schule und Unterricht professionell und wirksam umgehen zu können.

Dr. Felix Peter & Katharina van Bronswijk - Landesschulamt Sachsen-Anhalt

Drucken

Fenster schließen