Krisenmanagement

Kurzvortrag

Do, 12.09.2024
17.00-17.30 UhrRaum 3.02

Safe Place – Anpassung und Implementation eines Programms zur Resilienzförderung für 4.-6. Klassen

ABSTRACT: Safe Place ist ein Training für Schulklassen zum Umgang mit Stress und Belastungen und zur Förderung der Resilienz bei Schülerinnen und Schülern. Das Programm wurde vom Trauma Center for Victims of Terror and War (NATAL, Israel) entwickelt.
Aufgrund der gestiegenen psychischen Belastungen von Schülerinnen und Schülern im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie hat das Kompetenzzentrum Schulpsychologie Hessen das Resilienzförderprogramm Safe Place in Kooperation mit Natal übersetzt. Zu Beginn des Projektes lag der Fokus auf der kulturellen Anpassung und inhaltlichen Erweiterung für den deutschsprachigen Raum. Im Anschluss erfolgte die Umsetzung in den Klassen durch erfahrene Schulpsychologinnen und Schulpsychologen der hessischen Schulpsychologie im Tandem mit den Klassenlehrkräften. Die hessenweite Umsetzung wurde durch ein im KSH entwickeltes Unterstützungskonzept ermöglicht und begleitet. Seit April 2022 wurde das Programm hessenweit in 141 Schulen und 304 Klassen umgesetzt. Aktuell bietet die Schulpsychologie Hessen Multiplikationsfortbildungen für Lehrkräfte und Mitglieder der multiprofessionellen Teams an, um so eine nachhaltige Implementation des Programms in die Präventionsarbeit an Schulen zu ermöglichen.

In dem Vortrag werden die Struktur, der Aufbau und die theoretischen Grundlagen von Safe Place vorgestellt. Die eingesetzten Methoden und Materialien werden exemplarisch gezeigt mit dem Fokus auf den zentralen Ideen zur Umsetzung und Vermittlung der Inhalte. Auch werden die Herausforderungen und Gelingensbedingungen bei der Implementation aufgegriffen und diskutiert Die Umsetzung und Implementation des Programms wurde wissenschaftlich begleitet und die Praktikabilität sowie die Akzeptanz des Programms im Schulkontext wurde untersucht. Die Evaluation umfasst ein Prä-Post-Follow-Up-Kontrollgruppendesign, und es wurde die Akzeptanz des Programms bei allen Beteiligten erfasst. Das Protokoll der Studie wurde auf dem Open Science Framework präregistriert (https://osf.io/ya6xf/ ). Aktuell wurden in 86 Klassen mit 1354 Schülerinnen und Schülern Daten erhoben. Bisherige Auswertungen zeigen insgesamt eine hohe Akzeptanz des Programms. Die Ergebnisse deuten daher auf eine gute Eignung des Unterrichtsprogramms „Safe Place“ für den Einsatz in hessischen Schulen hin.

Anna Sedlak, Dr. Gerhard Bachmann, Shari Dudda & Joanna Wegerer - Kompetenzzentrum Schulpsychologie Hessen

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