Resilienzförderung
Workshop
Fr, 13.09.2024
13.30-15.00 UhrRaum 6.19
ABSTRACT: „Safe Place“ ist ein Trainingsprogramm zur Resilienzförderung für Schulen. Es stellt den Umgang mit Stress und Belastungen in den Mittelpunkt und soll so die psychische Belastbarkeit stärken. Ursprünglich kommt das Programm aus Israel und wurde für den Einsatz im deutschsprachigen Raum kulturell angepasst und inhaltlich erweitert. Im Zuge von Löwenstark – der BildungsKICK wurde „Safe Place“ als ein Programm eingeführt, um die Schulen in Hessen bei der Bewältigung der COVID-19 Pandemie und deren Folgen zu unterstützen. Das Programm soll dazu beitragen, Ressourcen zu aktivieren und bei den Schülerinnen und Schülern trotz der pandemiebedingten widrigen Lebensumstände eine gesunde Entwicklung zu fördern. Die Schule soll als sicherer Ort („Safe Place“) erlebt werden, an dem in geschützter Atmosphäre sozial-emotionales Lernen stattfinden kann. Durchgeführt wird „Safe Place“ im Tandem durch erfahrene Schulpsychologinnen und Schulpsychologen mit den Klassenlehrkräften. Eine Besonderheit des Programms ist die Arbeit der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen mit den gesamten Klassen in fünf neunzigminütigen Modulen mit wöchentlichem Abstand. Ebenso die dazwischenliegenden Vertiefungsmodule, die von den Lehrkräften durchgeführten werden.
In dem Workshop werden die Struktur und der Aufbau des Manuals kurz vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem praktischen Kennenlernen der fünf Module (Emotionen, Stress und Regulation; Fight, Flight, Freeze; Coping und Ressourcen; Positives Denken; Soziale Unterstützung). Analog zum Einführungsmodul für Lehrkräfte werden die Materialien (Videos, PowerPoint, Poster und die interaktiven Übungen) vorgestellt und gemeinsam ausprobiert. Die zu Beginn jedes Moduls durchzuführende Warm-Up-Übung „Nach innen blicken“ wird erprobt und der Grundgedanke des Programms erläutert. Herausforderungen und Gelingensbedingungen bei der praktischen Implementation werden diskutiert.
Die Umsetzung und Implementation des Programmes wurden wissenschaftlich durch das Kompetenzzentrum Schulpsychologie Hessen (KSH) begleitet und die Praktikabilität sowie die Akzeptanz des Programms im Schulkontext untersucht. Informationen über die theoretischen Grundlagen des Programms gibt es im Vortrag „Safe Place – Anpassung und Implementation eines Programmes zur Resilienzförderung für 4.-6. Klassen“ des KSH.
Matthias Vogt & Miriam Wolters - Staatliches Schulamt für den Rheingau-Taunus-Kreis, und die Landeshauptstadt Wiesbaden