LOTUS – Gesprächsgruppen für hochbegabte Jugendliche (und deren Durchführung im Hoch-Begabten-Zentrum Rheinland)

ABSTRACT: Neben der kognitiven Förderung spielt auch für hochbegabte Jugendliche die Förderung sozialer und emotionaler Aspekte eine bedeutsame Rolle für die Entwicklung und psychische Gesundheit. Im Jahr 2013 entwickelten die Professorinnen Tanja Gabriele Baudson und Franzis Preckel LOTUS, ein von der Karg-Stiftung finanziell gefördertes Programm für hochbegabte Jugendliche, das auf ebendiese Förderbereiche fokussiert. Es wird von den Entwicklerinnen als ressourcenorientiertes Präventions- und Unterstützungsangebot verstanden und kontinuierlich wissenschaftlich evaluiert. Das Training ist für Schülerinnen und Schüler von 13 bis 17 Jahren vorgesehen.
Ziel dieses Trainings ist es, den Jugendlichen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch untereinander zu geben und sie im Rahmen der moderierten Gruppensituation in ihrer Entwicklung und Identitätsfindung zu unterstützen. In verschiedenen Übungen können die Teilnehmenden sich selbst reflektieren, miteinander ins Gespräch kommen und sich Ziele setzen. Dabei setzen sich die Jugendlichen beispielsweise mit Vorurteilen gegenüber Hochbegabten, mit der Frage, was Hochbegabung für sie selbst bedeutet sowie mit eigenen und fremden Erwartungshaltungen, die in Bezug zu ihrer Begabung stehen, auseinander. Seit 2020 wird LOTUS auch im Hoch-Begabten-Zentrum Rheinland ein- bis zweimal im Jahr durchgeführt.

In dem Workshop erhalten die Teilnehmenden einen intensiven Einblick in die verschiedenen Bausteine des Trainings und haben die Möglichkeit, in praktischen Übungen die Perspektive der Jugendlichen bzw. der Moderierenden zu erproben. Anschließend bleibt Raum für Fragen der Teilnehmenden im Hinblick auf eine mögliche Durchführung von LOTUS-Gruppen in der eigenen Beratungsstelle.

Julia Reintges - Hoch-Begabten-Zentrum Rheinland gGmbH

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